Tapio Liller's List: PR im Social Web

Klassiches Beispiel für den Streisand-Effekt. Ein Hotel will schlechte Netz-Bewertungen durch Strafandrohung vermeiden und bekommt sie nach Bekanntwerden jetzt erst recht.

Der Essens-Lieferdienst Lieferheld hat sich zu einer ungewöhnlichen Art des Umgangs mit Beleidigungen auf seiner Facebook-Seite entschlossen. Sie versuchen erst gar nicht, mit Sachargumenten zu kontern, sondern machen sich über die Ausfälligkeiten lustig. Auch wenn man über den Anlass durchaus geteilter Meinung sein kann, ist der Umgang mit dem "Shitstorm" sehr kreativ und weckt Sympathien.

"Unternehmen, die zumindest die eigenen Mitarbeiter vor unbedachten Fehlern oder Grenzüberschreitungen bewahren wollen, um sich damit schlussendlich auch selbst vor Risiken zu schützen, den können Social Media Guidelines helfen, den eigenen Mitarbeitern kommunikative, rechtliche bis hin zu datensicherheitstechnischen Aspekten zu vermitteln. Dabei zeigt der aktuelle Fall auch, dass es bei einer sachangemessenen Social Media Policy auch nicht mit fünf kurzen Hinweisen a la „Think before you post“ getan sein sollte."

Daimler-Sprecher Florian Martens: "Es ging uns darum darauf hinzuweisen, dass auch im  Internet die interne Verhaltensregel gilt, dass Kollegen und Daimler-Mitarbeiter - und dazu gehört auch der Vorstand - nicht beleidigt werden dürfen."