"at Russland die Krim annektiert? Nein. Waren das Referendum auf der Krim und deren Abspaltung von der Ukraine völkerrechtswidrig? Nein. Waren sie also rechtens? Nein; sie verstießen gegen die ukrainische Verfassung (aber das ist keine Frage des Völkerrechts). Hätte aber Russland wegen dieser Verfassungswidrigkeit den Beitritt der Krim nicht ablehnen müssen? Nein; die ukrainische Verfassung bindet Russland nicht. War dessen Handeln also völkerrechtsgemäß? Nein; jedenfalls seine militärische Präsenz auf der Krim außerhalb seiner Pachtgebiete dort war völkerrechtswidrig. Folgt daraus nicht, dass die von dieser Militärpräsenz erst möglich gemachte Abspaltung der Krim null und nichtig war und somit deren nachfolgender Beitritt zu Russland doch nichts anderes als eine maskierte Annexion? Nein."
"Odessa: Westliche Medien schützen Massenmörder!"
"Die politische Krise der Ukraine nutzt Russlands Präsident Wladimir Putin eiskalt aus. Dass es jedoch überhaupt soweit kommen konnte, ist der fahrlässigen Außenpolitik der USA zu verdanken. Ein Gastbeitrag "
Reportage. Anfang März 2013 wurde ein weiterer Prozeß gegen Julia Timoschenko eröffnet. Elf Killer sollen mit Geld von ihrem Konto für den Mord an dem Geschäftsmann Jewgeni Schtscherban bezahlt worden sein
Es ist erst wenige Jahre her, dass die »Orange Revolution« in der Ukraine von eben diesen Medien und Politikern euphorisch überhöht wurde. Den Ukrainern wurden demokratische Entschlossenheit, Aufbruchwille und die Wendung zu Europa zugesprochen. Tatsächlich hat sich seither im politischen Leben der Ukraine einiges geändert. Die »Revolutionäre« Viktor Juschtschenko und Julia Timoschenko wurden abgewählt - in einer im Wesentlichen als fair und frei beurteilten Wahlentscheidung. Sie hatten ihre Wahlversprechen vergessen und das Land mit ihrem Dauerstreit an den Rand der Unregierbarkeit, der politischen Unberechenbarkeit und der Instabilität gebracht.
Zu Recht werden heute das Fehlen einer unabhängigen Justiz, das Fortbestehen eines Strafgesetzbuchs aus sowjetischen Zeiten, finanzielle und ideelle Einflussnahme auf die Medien, Korruption und Vetternwirtschaft kritisiert. Alle diese Defizite gab es schon zur Amtszeit Juschtschenkos. Auch der politisch und rechtlich fragwürdige Prozess gegen Julia Timoschenko wurde noch zu jener Zeit eingeleitet, Juschtschenko war einer der Hauptzeugen der Staatsanwaltschaft. Die Machtfülle des ukrainischen Präsidenten geht auf eine Verfassungsklage zurück, die von Julia Timoschenko und ihren politischen Anhängern initiiert wurde. Und warum wurde eigentlich die Regierung Juschtschenko/Timoschenko nicht ebenso für das Festhalten an der sowjetischen Rechtsprechung kritisiert, wie das heute geschieht?
Es sind diese Doppelstandards, die in der ukrainischen Bevölkerung Unverständnis hervorrufen und Zweifel an der Aufrichtigkeit der Medien- und Politikkampagne nähren. Sie sind auch Grund dafür, dass viele Menschen in der Ukraine die Krokodilstränen für das Schicksal Julia Timoschenkos nicht teilen, sondern meinen, dass eigentlich fast alle Politiker ins Gefängnis gehörten.
Nationalistmus und Antisemitismus in der Westukraine und die Beteiligung der BRD an der Unterstützung nationalistischer Kräfte im Kampf gegen die Sowjetunion.