Haben Sie es eigentlich gemerkt? Die Spielregeln haben sich schon vor 10 Jahren geändert. Schon längst leben wir in einem neuen Zeitalter. Das merken wir daran, dass immer wieder große und renommierte Unternehmen in Schwierigkeiten kommen, die die neuen Spielregeln noch nicht beherrschen
Der Versandhandel gewinnt weiterhin, der Umsatz steigt um 1,7 Prozent auf 29,1 Mrd. Euro (2008: 28,6 Mrd.). Diese positive Entwicklung hat der Versandhandel unter anderem auch dem E-Commerce, insbesondere dem Internet zu verdanken. Erstmals überspringt der Onlineanteil des Versandhandels mit einer Umsatzsteigerung von 15 Prozent auf 15,4 Mrd. Euro die 50-Prozent-Marke (derzeit 53 Prozent) des Versandhandels und ist nun größter Bestandteil (Vgl. 2008: 13,4 Mrd. Umsatz, 46,9 Prozent Onlineanteil am Versandhandel).
Knapp über 10 Mio. Euro haben die täglich wechselnden Ebay Wow! Aktionen in den ersten 6 Monaten erzielt. Der August war mit 2 Mio. Euro der bisher zweitstärkste Wow!-Monat:
Ulf Kossol hat eine schönen Überblick über die aktuelle E-Commerce Offensive des Samwer-Clan (incl. Clan-Plan Berlin):
Wäre natürlich spannend zu wissen, ob es sich hierbei lediglich um eine samwerinterne Qualifizierungsmaßnahme für WHU-Absolventen handelt, eine Art freiwilliges Unternehmerpraktikum zum Thema "Kopieren geht über Studieren", oder ob tatsächlich mehr dahintersteckt.
In der aktuellen Exciting Commerce Kolumne für die Internet World Business dreht sich diesmal alles um Bewegtbilder im Online-Handel:
"Spannend zu beobachten, wie Händler und Produktanbieter online zunehmend zu Mediendiensten werden. Viele setzen inzwischen Produktvideos ein. Immer mehr bauen aber auch auf eigene Video-Shows im Web, in denen sie sich und ihre Sortimente präsentieren."
Treffend auch die Analyse von Exciting-Commerce-Herausgeber Jochen Krisch, die das aktuelle Spannungsverhältnis im Video Commerce auf den Punkt bringt:
"Noch merkt man vielen Shows an, dass die Macher hin- und hergerissen sind zwischen den professionellen Standards der Massenmedien und den weitaus kantigeren Formaten aus Mikromedien wie Youtube & Viddler."
Einmal mehr gibt es vor diesem Hintergrund den Hinweis auf Markus Kobelts Gartenvideos, die als Paradebeispiel für einen gelungenen Video-Verkaufsansatz mit authentischer Bildsprache gelten ("Der Content liegt im Lager").
Ein Preisvergleich im Internet geht rasend schnell: Das macht dem deutschen Handel schwer zu schaffen. Durch die virtuelle Transparenz geraten die Preise unter Druck - das könnte dramatische Folgen für die Händler haben.
Auch für den stationären Einzelhandel wird das Onlineshopping mehr und mehr zu einem effizienten Vertriebskanal. Der Streetwear-Händler Frontline - verkauft schon lange per Katalog, Onlineshop und Ladengeschäft – wagt ein interessantes Experiment im Hamburger Schanzenviertel.
Die ACTA-Zahlen geben heute schon wichtige Hinweise, wie sich der Online-Kanal mittelfristig zum mächtigsten Kanal entwickelt. Gerade in Kombination mit der steigenden Vielbestellerquote.
Spannend ist zum Beispiel der Online-Boom bei den alten Nutzern, die in den letzten beiden Jahren stark aufgeholt haben, sowie die Nutzerstrukturen in den Social Networks (Facebook für jüngere Frauen, MySpace für jüngere Männer, Xing einsamer Spitzenreiter bei den (älteren) Männern):
Zu denken geben sollte den Händlern vor allem auch, dass sich die Nutzer über Produkte neben Preisvergleichsportalen vor allem auf Hersteller-Seiten informieren, nicht aber auf Händlerseiten. Eine der Hauptaufgaben für (Online-)Händler ist es deshalb, ihr Profil zu schärfen und die eigenen Rolle neu zu definieren, um den Menschen auch online wieder echte Mehrwerte - jenseits der reinen Bestellabwicklung - bieten zu können.
Die Generation Web 2.0 tickt anders. Doch viele Unternehmen erkennen nicht, dass es im Internet zugeht wie im Lädchen in der Nachbarschaft.
Seit es das Internet gibt, haben Versandhändler stets versucht, die Mechanismen der realen Welt in das neue Medium zu übertragen: Informationsprozesse, Transaktionsprozesse, Kaufprozesse. Ist damit bald Schluss? Still und heimlich haben sich die Regeln geändert. Wir dokumentieren die fünf Paradigmen-Wechsel für den E-Commerce im Jahr 2010.
Das Vertriebsportal soll zum „One-Stop-Shop“ im Netz werden und gegenüber den Verbrauchern mit einem Treuhandzahlungssystem und der Qualität der Waren punkten.